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... für clipophile Lehrer*innen

Anmerkung: Dieser Clip illustriert den Naturzustand bei Hobbes als das, was es ist: ein Gedankenexperiment. Die Form macht dies sehr schön deutlich. Viele Elemente desselben sind darin enthalten.
Hinweis: Der Clip wäre auch für eine Auseinandersetzung mit Konrad Lorenz' These geeignet, dass der Mensch kann aufgrund seiner angeborenen Aggression und den technischen Entwicklungen seine eigene Vernichtung nicht ausschließen kann.
Idee: Nimmt man Hobbes Menschenbild ernst, könnte man auf den Gedanken kommen, dass die negativen Triebe desselben manchmal eine Entladung benötigen. Der Naturzustand mit seinem Recht auf alles könnte so temporär in die Gesellschaft integriert und letztere damit schließlich besser und sicherer werden.
Anmerkung: Dieser Clip gibt Einsichten in die empirische Forschung zu der Frage, ob der Mensch von Natur aus gut oder schlecht ist. Die Antwort scheint zu sein: tendenziell gut, und zwar sowohl im Naturzustand als auch in der Zivilisation.
Lektüretipp: Bregman, Rutger: Im Grunde gut. Eine neue Geschichte der Menschheit. 14. Aufl., Rowohlt 2023
Anmerkung: Während Hobbes in seinem Naturzustand von Gleichheit der Fähigkeiten ausgeht, tut Rawls das nicht. Die Vorstellungen von Naturzuständen könnten so gegenübergestellt werden, vor allem auch hinsichtlich der gesellschaftlichen Folgen.
"Und wegen dieses gegenseitigen Misstrauens gibt es für niemand einen anderen Weg sich selbst zu sichern, der so vernünftig wäre wie Vorbeugung, das heißt, mit Gewalt oder List nach Kräften jedermann zu unterwerfen, und zwar so lange, bis er keine andere Macht mehr sieht, die groß genug wäre, ihn zu gefährden."
- Thomas Hobbes -
(Leviathan, Kap. 13)
Konfrontation
Ähnlich der Problematisierung, aber subjektiv enger. Die Schüler*innen setzen sich auch hier kritisch mit einer Thematik auseinander, allerdings sollte diese konkret aus ihrem Lebensumfeld stammen. Es können z.B. Vorurteile von Schüler*innen angesprochen werden, um Widerspruch zu erzeugen.
Informieren
Grundlegende Erkenntnisse zu einem Thema werden vermittelt. Dies kann kreativ geschehen, indem Schüler*innen ihre Lösungsvorschläge ihren Mitschüler*innen vermitteln (z.B. durch einen selbst produzierten Clip) oder rezeptiv durch einen Clip, der zentrale Begriffe und relevante Argumente für eine Geltungsanalyse darstellt.
Reduktion
Komplexe Sachverhalte werden horizontal oder vertikal reduziert. Auf vertikaler Ebene können Clips quantitativ oder qualitativ (als Selektion oder Generalisierung) reduzieren. Der Clip selbst kann die Funktion einer horizontalen Reduktion einnehmen, wenn er einen Text bei gleichem Bedeutungsgehalt illustriert.